Echte Menschen, echte Veränderungen

Jeder Weg zu finanzieller Klarheit sieht anders aus. Manche starten mit Schulden, andere wollen endlich verstehen, wohin ihr Geld fließt. Hier erzählen Menschen, wie sie ihre Vermögenssituation neu sortiert haben – ohne Wundermittel, aber mit konkreten Schritten.

Portrait einer Teilnehmerin die ihre Finanzen neu strukturiert hat

Linnea Bergqvist

Selbstständige Grafikdesignerin aus Stuttgart

Als Freiberuflerin hatte ich lange das Gefühl, nur zu reagieren. Rechnungen kamen, ich zahlte. Am Monatsende blieb mal viel, mal wenig. Ich wusste nie genau warum. Das hat mich wahnsinnig gemacht. Durch die strukturierte Erfassung meiner Ausgaben und Einnahmen über drei Monate hinweg wurde plötzlich sichtbar, dass ich monatlich etwa 380 Euro für Abos und Tools ausgab, die ich kaum nutzte. Das war 2024. Heute, Anfang 2025, habe ich ein System, das mir zeigt, wo ich finanziell stehe – ohne Panik.

Portrait einer Teilnehmerin die ihre Vermögensziele erreicht hat

Svetlana Pavlović

Projektmanagerin und Mutter aus München

Ich dachte immer, ich müsste mehr verdienen, um voranzukommen. Aber eigentlich fehlte mir der Überblick. Mit zwei Kindern und Vollzeitjob hatte ich keine Energie für komplizierte Tabellen. Die Methode, mein Nettovermögen quartalsweise zu berechnen, war überraschend einfach. Ich sah schnell, dass unser altes Auto mehr kostete, als es wert war. Wir haben es im Herbst 2024 verkauft und nutzen jetzt Carsharing. Das hat nicht nur Geld gespart, sondern auch Stress reduziert. Manchmal sind es kleine Anpassungen, die wirklich etwas bewegen.

Wie sieht so ein Weg konkret aus?

Die meisten Teilnehmer durchlaufen ähnliche Phasen. Nicht linear, nicht perfekt – aber erkennbar.

Monat 1–2: Bestandsaufnahme

Am Anfang steht oft ein ungutes Gefühl. Viele wissen nicht genau, wie viel sie besitzen oder schulden. In dieser Phase sammeln wir alle Konten, Verträge, Schulden und Vermögenswerte. Das kann anstrengend sein – manche finden vergessene Versicherungen oder alte Kredite. Aber danach herrscht Klarheit. Das ist die Basis für alles Weitere.

Monat 3–4: Erste Anpassungen

Wenn die Zahlen auf dem Tisch liegen, fangen die meisten an zu handeln. Nicht radikal, sondern gezielt. Ein Konto wird geschlossen, ein Vertrag gekündigt, ein Sparplan eingerichtet. Diese Phase ist spannend, weil sich erste Erfolge zeigen. Plötzlich bleibt am Monatsende etwas übrig – nicht viel, aber messbar. Das motiviert.

Monat 5–6: Gewohnheiten festigen

Hier wird es manchmal schwierig. Der Alltag kommt zurück, alte Muster auch. Manche verlieren die Motivation. Deshalb ist diese Phase so wichtig: Es geht darum, Routinen zu etablieren. Einmal im Monat die Zahlen prüfen, Ausgaben tracken, Fortschritte dokumentieren. Nicht perfekt sein müssen, sondern dranbleiben. Die, die das schaffen, bleiben langfristig am Ball.

Nach 6 Monaten: Stabilität und Ausblick

Die meisten haben jetzt ein funktionierendes System. Sie wissen, wo sie stehen und wohin sie wollen. Manche zahlen Schulden ab, andere bauen Rücklagen auf oder investieren zum ersten Mal. Das Wichtigste: Sie treffen Entscheidungen bewusst statt aus dem Bauch heraus. Und sie haben Vertrauen in ihre Fähigkeit, ihre Finanzen zu steuern. Das ist oft mehr wert als jede Zahl auf dem Konto.

Was sich wirklich ändert

Ich hatte immer Angst vor meinen Kontoauszügen. Heute schaue ich sie mir an und weiß genau, was los ist. Das Gefühl von Kontrolle ist unbezahlbar.

Märit Solheim

Lehrerin aus Freiburg

Viele berichten nicht von spektakulären Zahlen, sondern von einem neuen Gefühl. Sie schlafen besser. Sie streiten weniger über Geld. Sie können Freunden absagen, ohne sich schlecht zu fühlen, weil sie wissen, dass sie für etwas Wichtigeres sparen. Das sind die Veränderungen, die bleiben.

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